Zum Hauptinhalt springen

10 Winterlinden für den Irma-West-Hain

Die alljährliche Baumpflanzung im Irma-West-Hain am Martinsberg ist stets ein Lehrstück für Umweltpädagogik und gleichzeitig lebendige Erinnerungskultur in Zusammenhang mit dem Irma-West-Kinder- und Heimatfest. Schüler der Hechinger Werkrealschule pflanzen – unter fachkundiger Anleitung der städtischen Forstwirte – Winterlinden, die von Spendern zur Erinnerung an meist familiäre Ereignisse finanziert werden.

Dieses Jahr waren es sogar 10 Bäume, während Corona und letztes Jahr wegen der Sturmschäden hatte keine Pflanzung stattgefunden. Die Rektorin der Werkrealschule, Ursula Schön, begrüßte die zahlreichen Gäste, neben Schülern und Schülerinnen und ihren Lehrerinnen hatten sich die Spender und die Vorstandschaft der Irma-West-Gemeinschaft e.V. versammelt.

Mit einem Lied über Bäume im Herbst eröffneten die zwei fünften Klassen der Werkrealschule die Pflanzaktion. Bürgermeister Philipp Hahn betonte, der Irma-West-Hain diene der Erinnerung an persönliche Lebensereignisse, die wiederum oft verknüpft mit dem Kinderfest seien: „Das Kinderfest ist das wichtigste Fest in Hechingen.“ Und so dokumentieren die Täfelchen, die sich an jedem Baum finden, Widmungen für Kinder, Enkel, aber auch für Großeltern.

25 Jahre alt ist die Tradition der Baumpflanzungen, begonnen von der Lehrerin Karin Selbmann 1999, quasi als Grundlage für eine Laufgruppe im Kinderfestumzug. Stand heute sind es 99 Winterlinden. Von Anfang an dabei war Förster Rainer Wiesenberger, für ihn und ebenfalls für Schulleiterin Ursula Schön ist es die letzte Pflanzung, ihnen winkt der Ruhestand. Dankesworte und ein kleines Geschenk gab es für die beiden von Michael Löffler, Vorstandsmitglied der Irma-West-Gemeinschaft e.V. 
Dann wurde in die Hände gespuckt und die Winterlinden gepflanzt, mit Hilfe der fleißigen Schüler. Auch Bürgermeister Philipp Hahn bekam Schülerunterstützung beim Pflanzen einer Winterlinde für Sohn Friedrich. Fritz Waibel wiederum hatte einen Baum zur Erinnerung an seine Zeit im Silcherchor gespendet, gemeinsam mit Werkrealschul-Rektor a.D. Bernd Pfeffer stimmte er „Am Brunnen vor dem Tore an“.

Und so ganz nebenbei lernten die Schüler, wie aus Äpfeln Saft gemacht wird. Waschen, mahlen, pressen, und schon floss der wirklich süße Saft in das Fass. Wer schafft, muss essen, und so beendeten die Schüler und Schülerinnen den Vormittag mit Würstchengrillen an der Feuerstelle auf dem Martinsberg.