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Historisches

Kleine Garde

Traditionsreiche Schutztruppe

Die bäuerliche Revolution von 1848 und die Angst vor dem "Franzosensturm", welche die Gründung von allgemeinen "Bürgergarden" beförderte, war in Hohenzollern schon vorüber, als der bisherige Kommandant des Hechinger Bataillons Baron von Crousaz sich nach weiterer Beschäftigung umsah und auf die Idee kam, eine amtlich so genannte "Kleine Armee" aufzustellen, welche von einem Unteroffizier der mittlerweile in der Zollerstadt stationierten preußischen Garnison befehligt werden sollte.

Letztes Mitglied der original Kleine Garde Hechingen

Die "Kleine Garde" wurde im Dezember des Jahres 1849 gegründet und hatte ihren ersten Auftritt am 25.09.1850 beim Empfang des Prinzen von Preußen anlässlich der Grundsteinlegung der Burg Hohenzollern. Noch mit Holzgewehren ausgestattet, in schicken blauen Uniformen mit goldenen Knöpfen und mit schwarz glänzenden Helmen mit der vergoldeten Pickelhaube konnten die jungen Burschen bestaunt werden. Als Prinz Wilhelm, der spätere erste Deutsche Kaiser der "Kleine Garde" zusah, war er so begeistert, dass er ihnen aus Berlin einige Wochen später richtige Gewehre schickte und neue Uniformen nähen lies.

Am 23.08.1851 trat die "Kleine Garde" zur Erbhuldigung der Hohenzollerischen Lande zum Empfang des Königs Friedrich-Wilhelm IV an.  Angeführt wurden sie dann von Prinz Wilhelm selbst, der voller Stolz der Truppe voranmarschierte und vor den Augen seines Bruders seine Runden um die Villa Eugenie dreht.

Am 14.8.1854 exerzierten die Mitglieder der "Kleinen Garde" Hechingen vor Prinz Albrecht von Preußen, der damals im Hotel Silber im Herrensträssle wohnte.

1866 durfte die "Kleine Garde" dann als Wache auf der Burg Hohenzollern und Schloss Lindich dienen, als dort der König der Stadt Hechingen seinen letzten Besuch abstattete.

Der nächste Auftritt der "Kleine Garde" war am 03.10.1867 bei der Übergabe der fertiggestellten Zollerburg an König Friedich-Wilhelm IV. Inzwischen war die Gruppe auf 22 Knaben angewachsen und zollte dem König, seiner Ehefrau Augusta und deren ältestem Sohn Prinz Friedrich-Wilhelm (dem späteren 99-Tage-Kaiser) den Respekt.

Im Jahre 1936 lebte die "Kleine Garde" mit neuer Zweckbestimmung wieder auf. Sie wurde in das Irma-West-Kinder- und Heimatfest aufgenommen und dient seither als symbolischer Schutz des für dieses Fest errichteten Kinder-Regiments. Und natürlich werden wieder nur Holzgewehre verwendet.

Inzwischen sind auch Mädchen integriert und die "Kleine Garde" wird auch zu Ehren von ganz besonderen Zeremonien eingesetzt, wie z.B. anlässlich des Zollerntages zu Ehren des frisch vermählten Prinzenpaares Georg Friedrich und Sophie von Preußen.

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N.N